Da nicht Alles im Leben gleichbleibend verläuft: hier auch mit updates!

Rente! Und dann? - Welche Vorbereitungen sind zu treffen?
Stand: 01.10.2024
plus updates
Ende April 2024 kam ich auf die glorreiche Idee, den mir empfohlenen, ehrenamtlichen Rentenberater aufzusuchen.
Mit meinen Unterlagen der Rentenstelle (Altersrente und Witwenrente) und der Betriebsrente suchte ich ihn auf. Mein Ziel war es lediglich, mich beraten zu lassen. Ich wollte nicht die Rente beantragen, da ich erst am 01.01.2029 die Altersrente erreichen würde.
Nach Durchsicht der Unterlagen kam der Berater zu dem Schluss, dass ich bereits zum 01.05.2025 in Rente gehen könnte. Frührente mit Abzügen, aber dann würde die Witwenrente wieder aufleben. Diese bekomme ich derzeit nicht, da mein Lohn der Vollzeitarbeit zu hoch ist.
An jenem Freitag ging ich richtig geschockt nach Hause. Aber ganz langsam freundete ich mich mit dem Gedanken an, dass ich bald viel freie Zeit haben würde.
Meinem Ziel, in der 3. Lebensphase im Wohnmobil zu leben, würde ich näher kommen.
Sodann kamen die Gedanken, was und wann ich alles noch zu erledigen habe.
Ich muss ja alles allein machen: Renovierung einer Kellerwand, Hausverkauf und Kauf von einem gebrauchten Wohnmobil.
Zuvor steht auch das Ausräumen des Hauses an.
Langsam fing ich an, einige Sachen zu verschenken. Die meterlangen Bücherregale wurden leergeräumt. Freunde und Bekannte erhielten Bücher zu den verschieden Bereichen (Berliner Geschichte, Arnsberger Geschichte, Hundebücher, historische Romane, Bücher über Malerei und Zeichnen, Kochbücher, Strickbücher, Esoterik, Fachbücher, ...) geschenkt. Einige, wenige Bücher konnte ich an die Fa. MOMOX verkaufen - das ist eine tolle Sache! (sehr zu empfehlen). Neben meiner Arbeit habe ich die Zeit auch genutzt, 20 Säcke mit guterhaltener Kleidung in den Kleidercontainern des DRK zu hinterlassen. Es geht immer weiter, aber es braucht Zeit. Bleikristallgläser von Mutter und Großmutter möchte mir eine Freundin abkaufen. Geschäftsunterlagen meines verstorbenen Mannes konnte ich nun mehr als die notwendigen 10 Jahre Aufbewahrungsfrist bei der Fa. Lobbe in sog. Datenmülltonnen vernichten lassen (240l-Tonne kostet ca. 67 € inkl. Mwst.). Bis Weihnachten will ich soviel wie möglich verschenkt bzw. verkauft haben.
Dann werde ich ein Expose über das Haus verfassen. Per Internet über Facebook und auch Immobilienplattformen werde ich das Haus im Bieterverfahren - ohne Makler - zum Kauf anbieten. Erforderliche Unterlagen habe ich bereits, aber der Energieausweis muss noch erstellt werden.
Auf das Ergebnis meiner Bemühungen bin ich echt gespannt.
Bei der Wohnmobilsuche bin ich unentschlossen. Samstags war ich bereits bei den verschiedensten Händlern gewesen. Auch habe ich mit einer Freundin die Caravansalon 2024 in Düsseldorf besucht, um mich zu informieren.
Privat werde ich kein Fahrzeug kaufen, da es keine Gewährleistung gibt.
Klar ist, dass es ein Integrierter sein soll; mit doppeltem Boden und großer Heckgarage. Eine Winkelküche, ein separtes WC und eine separate Dusche wäre schön. Nur bei dem Gewicht bin ich mir noch unsicher. Da muss ich für mich noch einige Gedankengänge klären.
Interessant sind auch die Beiträge bei Facebook hierzu. Ich bin dankbar, auf diesem Weg soviele Meinungen und Erfahrungsberichte zu bekommen.
Eine Meldeanschrift ist nicht erforderlich; eine Postanschrift bei Freunden werde ich haben (Empfangsbevollmächtigte für das Straßenverkehrsamt). Zudem werde ich einen Nachsendeantrag für Dienstleister kaya oder dropscan einrichten (ich muss mich noch zwischen den beiden entscheiden), damit man die Post einscannt und an meine email-Adresse schickt. Online-banking mache ich bereits schon heute.
Nach Aussagen von einer Freundin, die bereits seit 2023 im Wohnmobil lebt und auf Reisen ist, wird die Anzahl der Briefe, die man erhält, immer geringer.
Morgen geht es wieder ins Büro. Jetzt ist es 1.15 Uhr - ah, heute geht es ins Büro. Beim Schreiben habe ich die Zeit vergessen.
update 26.12.2024
Mein Zeitplan wurde gesundheitsbedingt verändert.
Auf der ursprünglichen Zeitachse hatte ich mir vorgenommen,
am 01.05.2025
- in Rente zu sein
- das Haus verkauft zu haben
- in ein Wohnmobil umzuziehen.
In den letzten Monaten habe ich seit Juli 2024 neben der Vollzeitarbeit noch private Termine wahrgenommen, gleichzeitig teilweise das Haus ausgeräumt, Geschäftsunterlagen meines verstorbenen Mannes entsorgt, im Keller an der Bruchsteinwand mit Hammer und Meißel gearbeitet und an den Wochenden mit meinen FreundInnen Zeit verbracht.
Nun war ich am 07.12.2024 mit meinen Camperfreundinnen auf dem Weihnachtsmarkt in Soest.
Es war wunderschön. Wer mich kennt, der weiß auch, dass ich auf meine Gesundheit achte und somit keinen Alkohol und auch keinen Zucker zu mir nehme. Mir ging es super.
Aber in der Nacht, als ich schlief, wurde ich von Herzrasen geweckt. Der Puls war bei 171 und er ging auch mit bestimmten Übungen nicht runter. Mit Rettungswagen wurde ich ins Krankenhaus gebracht; meine Nachbarn und eine Freundin kümmerten sich während meines Krankenhausaufenthaltes um meinen kleinen Einstein. Bei ihnen bedanke ich mich hiermit auch nochmals von ganzem Herzen.
Bereits nach 2 Tagen wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen.
Nun konnte ich viel über den Vorfall nachdenken.
Ich glaube, ich habe mir einfach in den letzten Monaten zuviel auf einmal zu gemutet.
Langsam muss ich die Ziele erreichen und nicht sofort. Denn ich habe ja Zeit - viel Zeit!
Letztendlich habe ich mich selber mit der sog. falschen Zeiteinteilung unter Druck gesetzt.
So ist nun mein 1. Ziel, am 01.05.2025 in die Rente zu gehen.
Das Haus werde ich verkaufen - aber nicht zum 01.05.2024! Ich habe ja Zeit, auch zum Entrümpeln.
Bis dato habe ich das Haus auch noch nicht in Immowelt oder Immoscout 24 eingesetzt. Mir fehlen noch die schönen Fotoaufnahmen von den Innenräumen.
Beim Kauf des Wohnmobils kann ich mir Zeit lassen. Denn die Preise von den gebrauchten WoMos werden auch runtergehen.
Schließlich muss ich alles allein machen!
Fazit für mich:
Zeit lassen!!!
Alles in Ruhe erledigen!!!
update 14.03.2025
Jetzt sind es noch 9 Arbeitstage.
Am 27.03.2025 werde ich den letzten Arbeitstag haben. An dem Tag werde ich zum Abschied eine große „Tortenschlacht“ für meine KollegInnen in meinem Fachdienst organisieren. Einerseits freue ich mich auf den Tag, aber es wird mir jetzt etwas komisch, wenn ich daran denke, dass ich nicht wieder in das Büro zurückkehren werde. Mit einem weinenden und mit einem lachenden Auge werde ich mich verabschieden. Einige KollegInnen werde ich vermissen – insbesondere die vom sog. grünen Flur. Auch die Sprüche von Vorgesetzten: schau im WIKI nach. :)
Urlaubstage versüßen mir den reibungslosen Übergang von der Arbeitnehmerin zur Rentnerin.
Am 01.05.2025 werde ich offiziell mit 63 Jahren frühzeitig in Rente gehen.
Zwar mit Abzügen, aber dies wird durch die Witwenrente, auf die ich in den letzten 16 Jahren verzichtet habe (ich hatte zuviel Einkommen) "verzichtet" habe, aufgefangen.
Wenn ich mein bisheriges Leben betrachte, so war es immer verplant. Zwar war ich in meiner Kindheit in keinem Kindergarten, aber 9 Jahre Schule, dann 2 Studien und es folgten die Jahre der Berufstätigkeit.
Abgesehen von 2,5 Monaten war ich immer in Vollzeit beschäftigt. Zwar bei den verschiedensten Arbeitgebern, aber auch in den verschiedensten Bereichen und Funktionen.
Es war eine schöne, manchmal stressige Zeit, mit Bossing und Mobbing, mit sehr vielen Eindrücken und verschiedensten Kontakten. Ich habe immer gern gearbeitet und habe mich auch privat weitergebildet (psychologische Beraterin, Mediatorin).
Aber nun merke ich, dass ich nach 35 Jahren Sozialarbeit erschöpft, ausgebrannt bin.
Heute muss ich an mein Wohlergehen und an meine Gesundheit denken.
Jetzt fängt zwar die sog. freie Zeit im 3. Lebensabschnitt an, aber für mich steht fest, dass ich nicht in den Tag hineinleben werde.
Da ich eine sog. Lerche bin, werde ich früh aufstehen und meine Besorgungen morgens machen.
Mittags werde ich mit meinem kleinen 4beinigen Freund einen 1 bis 1,5stündigen Spaziergang machen, was auch meiner Gesundheit guttun wird.
Die Nachmittage und Abende werde ich spontan gestalten.
Das hört sich recht streng an, aber ich habe während meiner Berufstätigkeit als Sozialarbeiterin erfahren müssen, dass es sinnvoll ist, eine Tagesstruktur zu haben.
Ich bin gespannt, ob ich diesen Plan durchhalte. Freunde haben mir prophezeit, dass ich dies nicht durchhalten würde. Schauen wir mal!
Zudem muss ich ja auch noch mein Haus weiterhin leerräumen und es verkaufen. Nach dem Krankenhausaufenthalt Anfang Dezember 24 habe ich an diesem 2. Projekt nicht weitergearbeitet.
Ich werde dies nicht übereilt angehen.
In der Ruhe liegt die Kraft!
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